Qualifiziert als amtierender deutscher Meister gastierten von Donnerstag bis Sonntag die Skating Bears in Rossemaison (Schweiz) zum Europapokal 2022. Das Team startete am Freitagmorgen mit einem deutlichen 7:0 Sieg gegen die Duisburg Ducks und feierte somit einen perfekten Auftakt. Vielleicht war der Sieg etwas zu deutlich, denn im folgenden Gruppenspiel gegen Malcantone bissen sich die Bears zum einen am starken Schweizer Team und an den Schiedsrichtern die Zähne aus und durften sich glücklich schätzen kurz vor Spielende den 2:2 Ausgleich zu erzielen. Im dritten Spiel des Freitags traf das Team dann auf Lugano, dominierte die Schweizer das ganze Spiel über, fing sich aber drei Gegentore nach stark ausgespielten Kontern und unterlag mit 0:3. Am Samstagmorgen sollten die Skating Bears gegen Rothrist punkten, um ihre Chancen auf das Viertelfinale realistisch beizubehalten. Im Spiel gegen die Schweizer glichen die Bears nach einem 0:2 Rückstand stark aus, kassierten allerdings eine Minute vor Ende das Gegentor zum 2:3. Das letzte Gruppenspiel brachte also die Entscheidung, ob die Bears überhaupt noch das Viertelfinale erreichen können. Gegen den späteren Europapokalsieger aus Gentofte (Dänemark) starteten die Krefelder stark und konnten tatsächlich mit 4:2 gewinnen. Eine sehr ausgeglichene Gruppe sorgte dann in der Endabrechnung dafür, dass die Krefelder den vierten Platz belegten und am Sonntagmorgen um 8:00 Uhr gegen den Gastgeber aus Rossemaison im Viertelfinale spielen.
Im Viertelfinale gegen das Schweizer Team konnten die Skating Bears eingangs gut mithalten, lagen allerdings früh mit 0:2 zurück schafften aber immer wieder den Anschluss (2:3 in Minute 18), verloren in der Folge aber zunehmend die Spielkontrolle und verloren am Ende verdient mit 2:6. Es folgten also die Platzierungsspiele um den fünften Platz. Im ersten der beiden Spiele besiegten die Krefelder das Team aus Köln nach Golden Goal mit 6:5 und traf in der Folge und zum eigenen Turnierabschluss auf den (ebenfalls qualifizierten) Dauerrivalen aus Kaarst. In einem engen Spiel glichen die Krefelder zwei Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit zum 3:3 aus, kassierten aber in der Verlängerung der Gegentreffer zum 3:4. In der Endabrechnung bedeutete dies also einen sechsten Platz bei einem hochkarätigen Turnier, dominiert von Schweizer Teams (Plätze 2-4 allesamt belegt von Schweizer Teams) mit einem überragenden dänischen Team auf Europas Skaterhockey-Thron.
Zufrieden zeigten sich auch letztlich die beiden Trainer Fabian Peelen und Florian Lüttges mit dem Abschneiden ihres Teams. Florian Lüttges meint dazu: „Einsatzwille und Kampfgeist haben uns über das komplette Turnier hinweg begeistert, vielleicht ein bis zwei kurze Phasen bei den weniger relevanten Platzierungsspielen mal ausgeklammert.“ Fabian Peelen konkretisiert: „Natürlich passieren über acht Turnierspiele individuelle Fehler. Ohne eine unglückliche Häufung von solchen Fehler in den Spielen gegen Rothrist beziehungsweise den Gastgeber aus Rossemaison – die beide zurecht im Halbfinale standen – hätten auch wir ein Halbfinalist sein können. Wir haben sehr viel gelernt über uns einzeln, über uns als Mannschaft und über Skaterhockey. Wenn wir jetzt den Spirit noch mit bis in die Playoffs tragen können, haben wir noch eine lange Saison vor uns.“